Was Schreibende erwartet: Meine 5 Prognosen für 2025

Was Schreibende erwartet: Meine 5 Prognosen für 2025

Neulich sagte jemand in einer Laudatio, er schreibe grundsätzlich nicht mehr für Tageszeitungen. Nicht nur, weil freie Journalisten unterirdisch bezahlt würden. Sondern aus dem gleichen Grund, aus dem er auch nicht als Mundschenk, Laternenanzünder oder Droschkenkutscher arbeite. Gut, das bezog sich explizit auf journalistisches Schreiben. Doch es lässt sich ausweiten: Eigenes Schreiben wird zunehmend zu einem aussterbenden Handwerk. Hier meine Prognosen für 2025:

1. KI treibt Schreibende weiter vor sich her

Niemand muss Visionär, Hellseher oder Zukunftsforscher sein, um zu prognostizieren, dass Künstliche Intelligenz im kommenden Jahr den Markt für Schreibende und freie Lektoren und Lektorinnen weiter umwälzen, revolutionieren und vor sich hertreiben  wird. Vielleicht sollte ich besser „pulverisieren“ schreiben. Die Entwertung von Textarbeit, von menschlichem Schreiben, wird fortschreiten. 2025 werden KI-Tools nicht mehr nur ein nettes Extra sein, sondern ein essenzielles Werkzeug, das tief in den Schreib-, Redigier- und Arbeitsprozess von Textschaffenden sowie von Lektoren und Lektorinnen eingreift.

Als Schreibende kann ich dieser Entwicklung nur menschliches, authentisches Schreiben entgegensetzen – und gleichzeitig lernen, die Tools für mich und meine Arbeit zu nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Also KI in den Workflow integrieren und nicht verteufeln. 

Als Lektorinnen wird es zunehmend Teil unseres Angebotes werden,  KI-gestützte Texte zu “humanisieren”, sie in einem eigenen Arbeitsschritt zu bearbeiten, um sie menschlicher klingen zu lassen. 

… Dachte ich jedenfalls bis vor Kurzem. Jetzt habe ich erfahren: Sogar für die “Humanisierung” von KI-Texte gibt es bereits KI-Tools.

 

2. Die neue Währung heißt “Vertrauen”

Während KI-Tools immer mehr Inhalte produzieren und damit gefühlt im Sekundentakt den digitalen Raum fluten, wird Vertrauen zu einer echten Währung werden. In einem Ozean aus Content werden Kunden nach einer Boje, einem Orientierungspunkt suchen. Nach jemandem, der mehr liefert als eine bloße Contenterstellung.

Vertrauen ist der Faktor, der uns im KI-Zeitalter von technologisch getriebenen Lösungen unterscheidet. Vertrauen ist mehr als ein netter Bonus – es wird zu einem strategischen Wettbewerbsvorteil. Durch authentisches Schreiben, persönliche Betreuung, Transparenz, verlässliche Ergebnisse und emotionale Ansprache können wir eine starke Verbindung zu unseren Kunden aufbauen, die tief und dauerhaft ist.

Dieses Vertrauen ist keine flüchtige Ressource. Es ist der Grundstein für langfristige Kundenbeziehungen, Weiterempfehlungen und einen stabilen, wachsenden Kundenstamm.

 

3. Flüstern statt Schreien

Das Thema Vertrauen zieht auch durch unser Marketing: Weniger Marktgeschrei, weniger Beliebigkeit, weniger Social-Media-Hustle. Statt dessen wird 2025 eine ruhige, sensible, empathische und ehrliche Kommunikation potentielle Kunden überzeugen. Dieses Gefühl, wirklich wahrgenommen zu werden, ist die Basis für Vertrauen.

Austauschbaren Werbeslogans stehen Echtheit und Menschlichkeit gegenüber – genau das, was in automatisierten KI-Prozessen oft zu kurz kommt. Menschen vertrauen Personen, die menschlich bleiben, Fehler machen und erlebte Erfahrungen teilen. 

 

4. Mehrwert durch Einfühlungsvermögen

Während generierte Inhalte oft „one size fits all“ sind, geht der Trend 2025 zu maßgeschneiderten Lösungen. Weniger generische Kursmodule, weniger Selbstlerner-Online-Kurse. Stattdessen: Persönliche Präsenz.

Wer individuell auf die Bedürfnisse seiner Kunden und Kundinnen eingeht, Fragen gezielt beantwortet, Feedback gibt, das wirklich zu ihnen passt, schafft  Mehrwert. Persönliche Präsenz, Einfühlungsvermögen, aktives Zuhören zeigen den Kund*innen, dass sie kein austauschbarer Auftrag sind. So machen wir uns 2025 unabhängig von KI: Egal, wie sich die Technik weiterentwickelt, wir setzen auf verlässliche Begleitung, Beständigkeit und Zuverlässigkeit.

Wer Persönliches und Einfühlsames sucht, will nicht nur Templates, sondern echte Kommunikation mit einem Schreibcoach oder einer Lektorin.

 

5. Raum für leise Menschen

2025 wird der Trend zur Spezialisierung und spitzen Positionierung weiter an Fahrt gewinnen. Eine Community und Marke aufzubauen, wird wichtiger denn je. Auch ich werde mich nischiger aufstellen und möchte vor allem “leise” Menschen mit meinem Angebot abholen.

Leise und sensible Menschen ticken oft ein bisschen anders als andere. Sie brauchen Ruhe und Raum und lassen sich nicht in Standard-Methoden pressen. Sie wollen erst mal Vertrauen aufbauen, bevor sie ihre Texte oder halbfertigen Ideen preisgeben. Ich möchte diesen Raum bieten: Zum Gedanken sortieren und mit positivem, bestärkendem Feedback.

Dazu gibt es ein besonderes Angebot: Trag dich für meinen Newsletter ein und du bekommst mein liebevoll gestaltetes Workbook “About me” – Deine authentische Über-mich-Seite als Dankeschön. 

Eva Heer

Eva Heer

Journalistin & freie Lektorin

Ich möchte dich in deinem Schreiben unterstützen: Beratend in deinem Schreibprozess oder als Lektorin für deinen Text.

Und falls du nicht gerne schreibst oder du Zeit und Nerven sparen möchtest: Kein Problem. Ich schreibe für dich!

 

 

 

 

Was ist besser? ChatGPT texten lassen oder selbst schreiben?

Was ist besser? ChatGPT texten lassen oder selbst schreiben?

Die Versuchung ist groß: KI-Tools versprechen Texte in Sekundenschnelle.  Müssen wir da überhaupt noch selbst schreiben? Wann ist das Schreiben mit KI sinnvoll und wann lohnt es sich, sich selbst vor die Tastatur zu setzen? Hier kommen einige Gedanken und ein Tipp. 

 

ChatGPT: Die Zaubermaschine nutzen

Magie! Ein kurzes Briefing in den Eingabeschlitz von ChatGPT getippt und Abrakadabra Sekunden später spuckt der Schreib-Bot einen Text auf den Bildschirm. Kopierbereit. Veröffentlichungsreif. Eine Zaubermaschine.

Zauberei? So einfach ist es nicht, jedenfalls noch nicht (Stand November 2024). Ja, KI-Tools erleichtern uns die Arbeit erheblich.

Keine Struktur und keinen Plan? ChatGPT bringt erstmal Ordnung ins Chaos und erstellt uns eine nette, sinnvolle Gliederung für unser Vorhaben, mit der wir für erste loslegen können.

Ideenlos und ausgepowert?  Das Tool brainstormt mit uns und macht spannende Vorschläge, an die wir vielleicht noch nie zuvor gedacht haben.

Wir sind uns unsicher, ob eine Idee, eine Strategie, eine Formulierung oder ein ganzer Text gut, sinnvoll und angemessen sind? Die KI analysiert in Sekundenschnelle das ihr beschriebene Projekt und macht auf Verlangen Verbesserungsvorschläge.

Die Texte, die der Bot formuliert, sind aber eher so mittel. Da kommt es auf den eigenen Anspruch an: Lasse ich die Produktbeschreibung für ein Hundebett in meinem Onlineshop texten oder geht es um einen Blogartikel zu meinem Herzensthema?

 

Persönlich, authentisch, zugewandt: Selbst schreiben

Schreiben ist eine kreative Angelegenheit. Allerdings auch eine anstrengende. Oft sitzen wir lange vor einem blinkenden Cursor und einem blütenweißen Bildschirm. Mit uns am Tisch: Kein Bock und Prokrastination. Von Magie nicht den Hauch einer Spur.

Schaffen wir es aber ins Schreiben – und mit ein wenig Selbstdisziplin funktioniert das meistens – erzählen wir mit unseren eigenen Worten unsere eigenen Geschichten. Authentisch, persönlich und unseren Lesern zugewandt.

Und auch im Schreiben, nicht nur mit Hilfe der KI, fallen uns Ideen ein, die wir zuvor vielleicht noch nie hatten. Schreiben ordnet, klärt und nährt unsere Gedanken. Und am Ende des Schreibprozesses erwartet uns etwas Besseres als Zauberei: Ein Text, der etwas über uns erzählt.

Wir können aus dem Gewöhnlichen und Erwartbaren ausbrechen und mit originellen Formulierungen punkten, die im Gedächtnis bleiben.

Wir verlassen uns nicht auf intransparente Quellen.

Wir können guten Gewissens unseren Namen unter diesen Text schreiben. Ein guter Indikator im Übrigen: Falls wir mit KI texten, fühlt es sich manchmal komisch an, den generierten Text als unseren eigenen auszugeben – selbst wenn wir ihn bearbeitet haben. Das sollten wir ernst nehmen.

 

Wann soll ich mit KI texten und wann selbst schreiben?

Es gibt gute Gründe, auch mal die KI schreiben zu lassen. Wir sparen Zeit und Nerven. Und die Texte auf dem Insta-Carousel-Post müssen auch nicht direkt aus unserer Seele kommen und mit Herzblut geschrieben werden, um ordentlicher Content zu sein.

Wichtig ist, dass KI-Texte sehr gut nachbearbeitet werden. Dass die elenden Passivkonstruktionen rauskommen. Und das süßliche Gesülze. Die ewig gleichen, langweiligen Einstiege. Damit macht man schon viel gut.

An mir selbst merke ich, dass das Texten mit KI mich faul und unachtsam macht. Ich sehe den Text, redigiere ein bisschen und denke: Jo. Sieht doch gut aus. Das geht.

Aber es ist nur Mittelmaß. Die Worte, die da stehen, auch wenn wir sie nachbearbeiten, werden immer andere sein, als wenn wir selbst geschrieben hätten. In vielen Situationen genügt das. In anderen nicht.

Meine Blogartikel etwa schreiben ich immer selbst. Falls jemand die Meinung der KI zu einem meiner Themen wissen will, dann kann er sie selbst fragen. Wozu den Umweg über meinen Blog nehmen?

Außerdem ist es mein Anspruch und der Respekt meinen Lesern gegenüber, dass ich Texte, die meinen Namen tragen, selbst verfasse.

 

Mein Tipp: Mach’s umgekehrt

Mein Tipp: Versuche es erst mit eigenem Schreiben und lasse deinen Text, wenn du unsicher oder unzufrieden bist, von ChatGPT oder einem anderen Tool optimieren.

Gehe also den umgekehrten Weg.

Du kannst zum Beispiel mit einem Punktesystem arbeiten und Folgendes prompten: „Verteile für den folgenden Text Punkte von 1 (schlecht) bis 10 (hervorragend) für die Kriterien Sprache, Stil, Logik und Relevanz“. Hinter diesen Satz kopierst du deinen Text.

Und in einem zweiten Schritt schreibst du: „Optimiere den Text so, dass alle Kriterien mindestens auf eine 9 kommen“.

Ehrlich gesagt funktioniert der letzte Schritt nicht besonders gut. Meist wirkt der Text mit den KI-Verbesserungen seltsam. Vielleicht könntest du hier nochmal selbst nachbessern. Du weißt ja jetzt, wo du optimieren solltest.

Falls du keine Zeit und Muße zum Selberschreiben hast, auf menschlichen Content aber nicht verzichten möchtest: Ich schreibe Texte. Ohne KI und mit viel Herzblut.

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Eva Heer

Eva Heer

Journalistin & freie Lektorin

Ich unterstütze dich in deinem Schreiben: Beratend in deinem Schreibprozess oder als Lektorin für deinen Text.

Und falls du nicht gerne schreibst oder du Zeit und Nerven sparen möchtest: Kein Problem. Ich schreibe für dich!

Zweite Pubertät: Über Sinnsuche und Neustart

Zweite Pubertät: Über Sinnsuche und Neustart

Die 50 empfand sie als Zeitenwende. Das äußerliche Älterwerden fand sie schwierig und in ihrem Umfeld platzten lauter kleine Beziehungsbomben. Dann kam der Bandscheibenvorfall. Im Interview erzählt die Stuttgarter Verlegerin Petra Kiedaisch, warum sie ein Buch über den Umbruch in der zweiten Lebenshälfte geschrieben hat.

 

Das Gespräch mit Petra ist für mich gleich dreimal spannend. Zum einen, weil wir uns seit der Schulzeit kennen und schon unsere erste Pubertät gemeinsam erlebt haben. Zum anderen, weil mich das Thema Älterwerden, genau wie Petra, persönlich betrifft und beschäftigt. Und zum dritten: Für einen Blog über Bücher und Schreiben ist eine Verlegerin, Herausgeberin und Autorin als Gesprächspartnerin das pure Glück.

 

Liebe Petra, dein Buch heißt 45 +, ein Buch über eine Umbruchszeit, über die zweite Lebenshälfte. Du schreibst, die Zeit um den 50. Geburtstag war für dich ein Wendepunkt. Was ist da passiert?

Zunächst mal fühlte ich mich nicht wohl mit der 50. Mit 49 habe ich ein bisschen Panik bekommen, weil ich dachte: Mein Leben ist auf einem Höhenpunkt. Es war ein Flow – und ich wollte einfach, dass es so bleibt. Mir war klar, dass die 50 eine Art Abstieg werden könnten. Ich weiß nicht, ob es Zufall war: Aber dann kam der Bandscheibenvorfall, der mich körperlich ein Jahr lang komplett eingeschränkt hat.

 

Das blieb, wie du in der Einleitung erzählst, nicht das einzige…

Genau. Im gleichen Jahr wurden meine beiden Eltern pflegebedürftig. Und im Freundes- und Bekanntenkreis sind viele kleine Bomben geplatzt. Paare, von denen ich dachte, sie seien „Power-Couples“ und sie bleiben für immer zusammen, haben sich auf einmal getrennt. Verheiratete Männer haben mit jüngeren Frauen Kinder bekommen. Freundinnen waren in ihrem Beruf unzufrieden und wollten Yogalehrerin oder Coach werden. Es kamen also noch Sinnfragen hinzu. Irgendwann war ich mit meinem Latein am Ende.

 

Warum war das so ein Problem für dich?

Ich bin ein sehr strukturierter Mensch und habe immer einen klaren Plan. Von 30 auf 40 hatte ich jedenfalls noch einen. Von 40 auf 50 grade noch so. Aber dann, mit 50, plötzlich keinen mehr.

 

Wie bist du damit umgegangen?

Irgendwann hat eine Freundin gesagt: ‚Jetzt hör‘ auf zu klagen, wir gehen doch alle da durch‘. Dann war Pandemie, ich hatte Zeit und habe eine Ausbildung als psychologische Beraterin angefangen. Dort habe ich gelernt, wie man mit Situationen umgeht, in denen man mit seiner jetzigen Charakterstruktur oder Persönlichkeit nicht mehr weiterweiß.

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Schön platziert auf der Frankfurter Buchmesse: 45+.

 

Deine Zielgruppe, Menschen zwischen 45 und 65, fasst du unter „späte Babyboomer und Gen X“ zusammen. Gehen wir – die in den 1970er und 80er Jahren Aufgewachsenen – anders mit dem Altern um als die Generationen vor uns?

Der soziologische Ansatz der Generationen passt hier nicht ganz. Es gibt Boomer, die denken sehr fortschrittlich und gehen konstruktiv mit dem Älterwerden um. Und dann gibt es eher Konservative, die sich ganz in ihrer Generation verorten und darauf pochen, dass sie jetzt, bitte schön, in Rente gehen und das Leben aber so weitergehen soll wie bisher. Die sich einfach mit Veränderungen schwertun. Und bei den Gen Xern ist es genauso. Ich meine also eine Schnittmenge. Welche Probleme bei den einzelnen auftauchen, ist immer individuell. Das kann man nicht mit einem Ratgeber lösen.

 

Das war ja auch nicht dein Anspruch…

Nein, gar nicht. Mir ging es darum, Türen zu öffnen. Meinen Lesern klarzumachen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und wohin sie sich wenden können. Es gibt viele Tabus, Themen, die man auch mit Freunden und Freundinnen nicht besprechen kann. Auch wenn unsere Generation gelernt hat, offen zu sein.

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Kaffee-Treffen im Stuttgarter Heusteigviertel: Petra und ich im Sommer 2023.

 

Ändert sich das nicht gerade? Meinem Empfinden nach gibt es im Netz mittlerweile Austausch über die intimsten Dinge.

Da steckt auch die Demografie dahinter. Wir sind tatsächlich ein Drittel der Deutschen. Das ist verdammt viel. Das wird jetzt wie eine Welle kommen, dass nicht nur Frauen und Wechseljahre ein Thema sind, sondern, dass unsere Gesellschaft an sich in den Wechseljahren ist. Deswegen werden diese Tabus von Tag zu Tag öffentlicher.

 

Kannst du ein Beispiel nennen?

Neulich gesehen: In einem Spot auf dem besten und teuersten Werbeplatz, kurz vor der Tagesschau, sitzen fünf Frauen zusammen und sprechen über Gleitcreme und Hormonersatztherapie. Bis vor ein, zwei Jahren undenkbar. Ein weiteres Indiz: Ich habe versucht, einen Experten oder eine Expertin für das Thema Sexualität und Sinnlichkeit ab 45 für mein Buch zu bekommen. Ich habe bei sämtlichen bekannten Sexualtherapeuten und -therapeutinnen der Republik angefragt. Alle waren komplett überlastet und unter Vertrag mit anderen Dingen: Einem eigenen Buch, einem Podcast.

 

Das ist doch eine positive Entwicklung….

Ja. Aber in der nächsten Auflage meines Buchs will ich das Thema drin haben.

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Petra mit ihrem Verleger beim Hirzel Verlag, Dr. Christian Rotta.

 

Philipp Roth hat in seinem Roman „Jedermann“ einen berühmt gewordenen Satz geschrieben: „Das Alter ist kein Kampf. Das Alter ist ein Massaker“. Er erzählt von endlosen Verlusten. Ich habe dieses Buch vor etwa zwanzig Jahren gelesen und war sehr erschrocken. Kann mir dein Buch die Altersangst ein wenig nehmen?

Roth schreibt ja Belletristik und wir sind hier im Sachbuchbereich. Mein Buch ist ein Ratgeber. Ja, ich habe die Erfahrung von Verlust auch gemacht, wollte sie aber ins Konstruktive wenden. Ein Umstand, den ich zum Beispiel total unterschätzt habe, ist, dass unser Älterwerden so sichtbar wird, dass ich mich selbst neu verorten musste.

 

Wie meinst du das?

Ich mache sehr viel am Abend: Vernissagen oder ehrenamtliche Events, wo ich auf Frauen treffe, die vielleicht 30 oder 40 sind. Und man merkt auf einmal: Diese Frauen behandeln mich wie „Die Ältere“. Das war für mich neu und fand ich irgendwie komisch. Überhaupt das äußerliche Älterwerden. Ich habe mich nie über mein Aussehen definiert. Aber ich will auch nicht NICHT mehr gesehen werden.

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„I shot the Serif“: Wand-Deko in Petras Verlag avedition.

 

Und wie schafft man es, als mittelalte oder ältere Frau nicht unsichtbar zu werden?

Ich wollte für mich einen Weg finden, mit meiner verbleibenden Lebenszeit umzugehen, ohne ständig vor Selbstmitleid schlechte Laune zu haben. Weil ich einfach ein positiver, konstruktiver Mensch bin. Ich möchte einen Plan haben, möchte mich auf etwas freuen können und neue Ziele haben. Deswegen habe ich für mein Buch dieses Expertenteam zusammengestellt. Weil ich wissen wollte, wie gehen denn die in ihrem jeweiligen Fachgebiet mit diesem Thema um.

 

Ich habe in deinem Buch einiges gelernt, was ich noch nicht wusste. Etwa, im Kapitel „Philosophie“ über das Konzept einer biografischen Heimat und der Sehnsucht nach dem Gefühl, etwas zum ersten Mal zu tun. Was hast du Neues von deinen Experten gelernt?

Dass uns alle ganz zentrale Fragen umtreiben. Es geht nicht nur um die berühmte „Bucket List“, sondern um Sinnfragen. Wo ist meine Heimat? Wie gehe ich durch mein weiteres Leben? Dazu muss ich eine Haltung haben oder finden. Aus dem Beitrag der Psychologin habe ich gelernt, dass man mit seinem Schicksal nicht hadern sollte, sondern sich auch Fehler eingestehen kann, krumme Wendungen im Leben annehmen muss, nicht ständig Versäumtem nachtrauern. Zu akzeptieren: Egal, wie ich an den Weggabelungen abgebogen bin, das ist mein Leben.

 

Und ganz praktisch?

Da habe ich von allen etwas gelernt. Gerade das habe ich ja so vermisst. Dass mir jemand sagt: Diese Untersuchungen brauchst du, diese Dokumente, diese finanziellen Überlegungen sind sinnvoll. Das Buch ist auch mein eigenes Instrumentarium fürs Älterwerden.

 

Im letzten Kapitel geht es um Glauben und Religion, ein Pfarrer kommt zu Wort. Warum war dir das wichtig?

Ich selbst bin ja nicht gläubig und auch nicht mehr in der Kirche. Ich wollte Spiritualität trotzdem als Thema im Buch haben, aber das ist schwer fassbar, weil es ja so viele Formen gibt. Es gibt zwei Momente, in denen ich gemerkt habe, Glaube darf nicht fehlen. Zum einen weiß man, dass Menschen auf der ganzen Welt in Krisensituationen im Glauben Halt finden und dass deren Resilienz sich aus dem Glauben an etwas Göttliches speist. Das nutzt auch die Psychologie, zum Beispiel begleitend in einer Therapie. Und zum zweiten, das habe ich auch mit meinen Eltern erlebt: Wenn es dem Ende zugeht und einem die Endlichkeit bewusst wird oder man mit einer Krankheit nicht klarkommt, dann hadert man ungemein und sucht Hoffnung im Jenseits.

 

a woman sitting in a chair holding a book

Lösungen fürs entspannte Älterwerden: Nicht zweifeln. Nach vorne schauen. Auf die Gesundheit achten.

 

War dieses Buch für dich ein Herzensprojekt und vielleicht auch ein Projekt der zweiten Lebenshälfte, dass du unbedingt verwirklichen wolltest?

Ein Herzensprojekt auf jeden Fall, aber nicht, weil ich unbedingt ein Buch schreiben wollte. Ich bin eine passionierte Herausgeberin. Ich kann sehr gut Menschen zu einem Thema zusammenbringen. Das habe ich schon in meiner wissenschaftlichen Zeit, vor meiner Arbeit bei avedition gemacht. Ich habe Beiträge geschrieben oder Regie geführt. Und dann auch bei avedition im eigenen Programm immer mal wieder etwas herausgegeben. Bei 45+ war mir klar: Ich will dieses Buch nicht komplett schreiben, sondern ich brauche Profis.

 

Wie läuft so ein Entstehungsprozess ab? Wie viel Vorlaufszeit hatte das Buch?

Ein Jahr für die Konzeption.  Ein Jahr für das Suchen und Finden der Experten und das Sammeln der Texte. Und das dritte Jahr für die Verlagssuche. Neu war, dass ich das ganze Buch schon im Kopf hatte. Ich wollte ein Raster haben. Ich wollte einen bestimmten Stil haben. Ich habe ein Autoren-Sheet angelegt, da stand genau drin, wie zu schreiben ist, wie lange die Absätze sein dürfen und dass ich keine Fußnoten haben will.

 

So kenne ich dich: Extrem strukturiert und durchgeplant.

Ja, ich weiß, ich bin ein Strukki (lacht). Ich wollte auch, dass die Leser schon im Inhaltsverzeichnis sehen, aha, in diesem Kapitel werde ich abgeholt. Ich wollte alle Triggerworte dort drin haben und habe allen Experten meine Vorschläge für diese Worte mitgeschickt. Ich hatte ja recherchiert und wusste, wo’s wehtut. Die Inhalte sind natürlich komplett von den Experten. Aber formal habe ich strenge Anweisungen gegeben. Auch mit den Checklisten am Ende der Kapitel. Für manche war das schwierig. Es war eine eher untypische Herausgeberschaft.

 

Was war dir abgesehen von den Formalien noch wichtig?

Dass alle Profis ihres Faches sind. Ich kam bei der Recherche auf viele Wissenschaftsjournalisten, das sind meist studierte Geisteswissenschaftler. Ich wollte aber keine Rat gebenden Halbprofis, sondern Experten, die ihr Fach studiert und schon publiziert haben und sich dadurch unakademisch ausdrücken können.

 

Du bist jetzt als Autorin, die bei einem anderen Verlag als dem eigenen publiziert. Wie fühlt sich das an?

Für mich ist das neu. Ich bin so gespannt und ruf oft beim Verlag an und frage: Wie laufen die Verkäufe? Wann kommt die nächste Besprechung. Also genau das, was die Autoren sonst bei mir im Verlag machen. Ich bin jetzt auf der anderen Seite. Das ist eine schöne Erfahrung. Sehr aufregend.

 

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Messestand in Frankfurt.

 

Wie sieht der Markt für Ratgeber und Sachbücher zurzeit aus?

Der Ratgeber-Markt gilt als extrem schnelllebig. Am besten bist du als Autorin auch gleich Influencerin mit einer Million Followern. Promis können gut erfolgreich Ratgeber machen. Ansonsten ist es ein hart umkämpfter Markt, aus dem man schnell wieder verschwindet. Es zählen Auflage und Schnelligkeit.

 

Du hast dein Buch untertitelt mit „Ein Ratgeber für die Zweite Pubertät“, im Buch aber gleich geschrieben, dass „Zweite Pubertät“ kein Fachbegriff ist, sondern plakativ gemeint. Da wir beide uns seit der Kindheit kennen und auch die Pubertät gemeinsam erlebt haben, eine für mich spannende Frage: Welche der beiden Umbrüche war für dich schwerer?

Die erste Pubertät war auch schwierig, aber ich wusste damals, wo ich hinwollte. Ich wollte Germanistik studieren, ich habe nicht mit der Welt gehadert. Vielleicht habe ich mit meinem Körper gehadert, aber ich hatte einen Plan. Die Bücher waren meine Welt, da konnte ich alles ausleben. Die zweite Pubertät hat mir wesentlich mehr zugesetzt. Jetzt hatte ich schon alle Bücher gelesen – und war trotzdem am Ende meiner Weisheit.

 

Ein weiterer Untertitel lautet: Tipps und Strategien für ein gelungenes Älterwerden. Deswegen meine letzte Frage: Welche drei für dich wichtigsten Tipps sollten wir alle beim Älterwerden beherzigen?

Erstens: Anpacken. Nicht zweifeln, nicht hadern. Anpacken. Zweitens: Nach vorne schauen und Neues entdecken. Also die Neugierde wieder ins Leben lassen und aus der Routine ausbrechen. Und drittens: Auf die Gesundheit achten.

 

Danke, liebe Petra, für das schöne Gespräch ♥️

 

a woman with blonde hair wearing glasses

Autorin

Petra Kiedaisch ist Verlegerin, Herausgeberin und psychologische Beraterin. Geboren 1967, steckt sie selbst mitten in der Zweiten Pubertät. Sie hat Germanistik, BWL und Literaturvermittlung studiert und in Neuerer Deutscher Literaturgeschichte promoviert. 2014 hat sie den Stuttgarter Verlag avedition als geschäftsführende Gesellschafterin übernommen (Foto: Jan Reich)

 

Buch
Dr. Petra Kiedaisch (Hg): 45 + Ein Ratgeber für die Zweite Pubertät. Tipps und Strategien für ein gelungenes Älterwerden. Hirzel Verlag, 2024, 224 Seiten, 24 Euro.

Hier gibt es mehr Infos zum Buch, einen Blick ins Inhaltsverzeichnis & eine Leseprobe

Und hier geht’s zu Petras Website mit den  Terminen zu Lesungen.

 

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Was ist Schreibbegleitung?

Was ist Schreibbegleitung?

Schreibende stehen oft vor Blockaden, Unsicherheiten oder Problemen mit der Textstruktur, ihrem Zeitmanagement oder haben schlicht die Motivation für ihr Schreibprojekt verloren. Hier setzt die Schreibbegleitung an: Sie bietet gezielte, wertschätzende Unterstützung, motiviert und hilft dabei, individuelle Schreibziele zu erreichen.

 

Am und im Schreiben wachsen

Vor wenigen Tagen habe ich das Buch „Die Geschichten in uns“ von Benedict Wells beendet. Ich habe es schnell gelesen, mit einer Motivation, die man sonst nur von Romanen kennt, wenn man unbedingt wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Um eine Metapher zu benutzen, die ich im Lektorat zumindest unterkringeln würde, weil sie ganz schön abgenutzt ist: Ich habe es verschlungen. Benedict Wells, 40-jähriger Autor von „Becks letzter Sommer“, „Hard Land“ und „Vom Ende der Einsamkeit“ erzählt darin von seinem Schreiben. Von der Qual, dem Scheitern, dem Wiederaufstehen, dem Fertigwerden. Ein Buch über das Wachsen im und am Schreiben, selbstreflektiert und selbstkritisch.

 

Schreiben kostet uns Kraft und Durchhaltevermögen

All das klingt nicht gerade danach, wie wir uns Romaneschreiben gerne vorstellen. Nach einer kreativen, erfüllenden Arbeit, die uns leicht von der Hand geht. Benedict Wells erzählt vom Durchbeißen und der Kraft, die uns das Schreiben kostet. Das gilt nicht nur für Romane, sondern in gleichem Maße für akademisches Schreiben, für Sachbücher, auch für journalistische Texte, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

 

Schreibbegleitung: Eine zielführende Form des Mentorings

Hier setzt die Schreibbegleitung ein. Sie wird meist für größere Schreibprojekte genutzt, für Romane, Sach- oder Expertenbücher oder wissenschaftliche Arbeiten. In akademischem Zusammenhang spricht man auch von Schreibberatung oder Schreibmentoring. Die Begriffe sind aber weder geschützt noch genau gegeneinander abgegrenzt.

Schreibbegleitung, wie ich sie verstehe, ist eine zielgerichtete und unterstützende Form des Mentorings, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt basiert. Zu den grundlegenden Elementen meiner Schreibbegleitung gehören:

  • Wertschätzendes Feedback
  • Ermutigung und Motivation
  • Regelmäßiger Austausch
  • Verbindliche Aufgaben
  • Meilensteine definieren
  • Ein gemeinsam festgelegtes Ziel erreichen

Für wen ist eine Schreibbegleitung sinnvoll?

Eine Schreibberatung ist sinnvoll für Schreibende, die Blockaden haben, gar nicht erst anfangen, nicht wieder in ihren Text oder in ihr Schreiben finden. Für alle, die zweifeln oder unsicher sind, zu selbstkritisch und oder zu wenig Selbstvertrauen in ihre Schreibfähigkeiten haben. Für Autoren und Autorinnen, die Probleme mit Struktur, Plot oder Charakterentwicklung haben. Oder denen einfach unterwegs die Motivation und die Lust verlorengegangen sind.

Die Schreibwissenschaft kennt gute Methoden und Techniken, um solche Probleme anzugehen.

 

Wie hilft eine Schreibbegleitung weiter?

Eine Schreibbegleitung ist individuell und orientiert sich an den Bedürfnissen, aber auch Wünschen des oder der Ratsuchenden. Oft geht es darum, eine Struktur entweder in den Text oder das Schreiben zu bringen. Oft auch in beides. Oder ein Autor, eine Autorin findet gar nicht wieder ins Schreiben, hat eine Schreibblockade, die Übersicht oder einfach die Lust an seinem oder ihrem Schreibprojekt verloren. Manchmal sind es logische, inhaltliche, sprachliche und stilistische Schwächen am Text, an denen der oder die Schreibende arbeiten muss.

 

Das Foto symbolisiert Mentoring: Auf bunten Holzklötzen stehen Begriffe wie

Bewährte Methoden

Für alle diese Schreibprobleme gibt es bewährte begleitende Methoden: Storyboards, Schreibpläne, Visualisierungen, Mind Maps, freies Schreiben, auch professionellen handwerklichen Rat. An erster Stelle steht aber immer die individuelle, persönliche Begleitung.

Was ist mir bei der Schreibberatung wichtig?

 1. Ziele erreichen

Mir sind vor allem zwei Dinge wichtig: Zum einen möchte ich zum Schreiben und Fertigschreiben ermutigen und motivieren. Fertigschreiben ist wichtig. Verbessern, redigieren, ändern, optimieren kann man immer. Erstmal muss ein aber Text stehen. Das ist ein wichtiger Meilenstein, manchmal auch das Ziel einer Schreibberatung. Dabei versuche ich sensibel und wertschätzend mit Autor und Text umzugehen und die Lektorin in mir, zumindest vorläufig, ruhigzustellen.

Redigieren kommt später.

2. Authentische Texte 

Das zweite, das mir am Herzen liegt, ist, dass in einem Text die Schreibstimme des Autors oder der Autorin zu hören ist. Dass authentische Texte entstehen, die Herz und Persönlichkeit ausstrahlen. Die das Gegenteil von weichgespültem KI-Einheitsbrei sind.  Lies dazu gerne meinen Text „Authentisch schreiben: Warum deine Schreibstimme zählt“.

Der Schwerpunkt in der Schreibbegleitung liegt dabei, im Gegensatz zum Lektorat, immer in der Arbeit am Schreibprozess, nicht in der Arbeit am Text. 

 

Fazit

Begleitetes Schreiben hilft Struktur und Routinen zu schaffen, die es Schreibenden ermöglichen, sich ganz auf ihre kreative Arbeit zu konzentrieren und so ein Ziel zu erreichen: Ein Schreibprojekt fortzuführen, zu beenden oder zu optimieren.

Die Begleitung hilft außerdem dabei, dass Schreibende im und am Schreiben wachsen.

Wenn du dich gerne unterstützen und begleiten lassen möchtest, schreib‘ mir eine kurze Nachricht an info@evatextet.de oder buche hier ein 15-minütiges Kennenlerngespräch. Ich freue mich auf dich.

PS: Hier gibt es eine Leseprobe aus Benedict Wells‘ „Die Geschichten in uns“. 

Eva Heer

Eva Heer

Journalistin & freie Lektorin

Ich möchte dich in deinem Schreiben unterstützen: Beratend in deinem Schreibprozess oder als Lektorin für deinen Text.

Und falls du nicht gerne schreibst oder du Zeit und Nerven sparen möchtest: Kein Problem. Ich schreibe für dich!

Mit Liebe zum Sachbuch

Mit Liebe zum Sachbuch

Sachbuchliebe pur! Ich kann es immer noch nicht glauben: Elf Frauen haben bei meiner Blogparade „Welches Sachbuch möchtest du schreiben“ mitgemacht. Ich freu‘ mich immer noch so 💃🏻🚀✨. Jedes der elf (noch im Entstehen begriffenen) Sachbücher verspricht einen Schatz an Erfahrung, Wissen und Inspiration – und ich wünsche mir wirklich von Herzen, dass alle Autorinnen ihr Buchprojekt verwirklichen. Jedes einzelne dieser Bücher muss in die Welt kommen. Unbedingt!

Ich selbst bin nur mit einer vagen Idee an den Start gegangen: Schreiben: Eine Liebesgeschichte in Zeiten von KI. Die meisten meiner Teilnehmerinnen hatten dagegen schon ein fertiges Konzept, einige sogar schon das Cover ihres künftigen Buchs und teilweise ausformulierte Kapitel.

Ich liebe gut geschriebene Sachbücher. Und gerade in diesem Bereich boomt die Texterstellung (ich werde es niemals „schreiben“ nennen) mit der künstlichen Intelligenz.

Meine Blogparade hat mir gezeigt, dass es unser Wissen, unser Erfahrungsschatz, unsere Persönlichkeit sind, die unser Schreiben so wertvoll und einzigartig machen. Weil eine Maschine solche Erfahrungen nicht hat und somit in ihren Texten auch nicht  authentisch weitergeben kann.

Weil ich glaube (und hoffe), dass das Schreiben bei uns bleibt – und in naher Zukunft nicht Teil eines automatisierten, entmenschlichten Produktionsablaufs wird.

Weil ich möchte, dass WIR solche Bücher schreiben. Das ist übrigens das Thema *meines* zukünftigen Buches: Ein Plädoyer für menschliches Schreiben.

Hier kommen alle Mitbloggerinnen in willkürlicher Reihenfolge. Danke an alle, dass ihr mitgebloggt und euer Herzensthema mit mir und den Lesern meines Blogs geteilt habt 🫶🏻

 

Trauma verstehen und Wege zur Heilung

📚 Stefanie Wittiber-Schmidt war meine erste Teilnehmerin. Ich war sehr stolz und glücklich. Selbst, wenn sie die einzige geblieben wäre, hätte sich meine Blogparade für mich gelohnt. Ihr Sachbuch soll „Trauma verstehen: Wege zur Heilung“ heißen. Sie schenkt uns darin einen großartigen, fundierten, tiefen Einblick ins Thema und zeigt Wege, wie wir Traumata verarbeiten und heilen können. Sie sagt: „Trauma zu verstehen ermöglicht einen anderen Blick auf die eigenen Symptome, macht Hoffnung und zeigt die Wichtigkeit körperorientierter Therapieansätze“. Hier ist der Link zu ihrem Beitrag:

https://stefanie-wittiber-schmidt.de/trauma-verstehen/

Mit Mikropausen zu mehr Konzentration

📚Susanne Wagner  plant einen Ratgeber zum Thema „Mikropausen“: Sie zeigt darin, wie wir weg vom Bildschirm kommen und mit Mikropausen Geist und Körper beleben können. Sie möchte ihren Lesern etwas auf Papier mitgeben, das sie in der Hand halten können, während sie sich vom Dasein als Bildschirmzombie verabschieden. Hier könnt ihr ihren Blogartikel lesen:

https://atemsinn.ch/mikropausen/mikropausen-sachbuch/

Über die Macht des Erzählens

📚Antoinette Lühmann will über die Macht des Erzählens schreiben. Ihr künftiges Buch soll zeigen, wie märchenhafte Geschichten und effektive Kommunikation unser Leben bereichern können. Lest selbst, was sie geschrieben hat:

https://antoinetteluehmann.com/ein-sachbuch-schreiben/

 

Weniger Stress für Musiker und Musikerinnen

📚Die Flötistin und Expertin für Musikergesundheit, Ute-Gabriela Schneppat, arbeitet an einem praktischen Leitfaden zur Stressbewältigung speziell für Musikerinnen und Musiker, basierend auf ihre jahrelange Expertise und Coaching-Erfahrung. Hier ist ihr wunderbarer Text dazu:

https://www.schneppat-music.de/ist-das-stress-oder-kann…/

 

Raus aus dem Burnout

📚 Sylvia Herdan wollte immer Kinderbuchillustratorin werden. Jetzt würde sie gerne ihre Reise aus dem Burnout in einem Buch dokumentieren, um ihre Erfahrungen mit ihren Lesern zu teilen und diesen Weg auch anderen Menschen zu eröffnen. In ihrem Blogartikel könnt ihr mehr darüber lesen:

https://www.sylvia-herdan.de/da-waere-mein-juengeres-ich-stolz-auf-mich/

 

Webdesign entwirrt und vereinfacht

📚Kornelia Exner zeigt uns, wie zugänglich und inspirierend Webdesign sein kann. Sie glaubt fest daran, dass strategisches Webdesign nicht kompliziert und verwirrend sein muss, sondern einfach sein kann und darf. Ihr Manuskript liegt seit Jahren im Schreibtisch – und soll endlich das Licht der Welt erblicken. Sie schreibt: „Ich freue mich jeden Tag an es weiterzuentwickeln, es wird ein Arbeitsbuch, dass Menschen hilft, die sich selbstständig machen“. Hier findet ihr Kornelias ganzen Beitrag:

https://simplify-your-website.de/mein-erstes-buch-entsteht

 

Life Hacks & alternative Medizin

📚Umani Wendler teilt ihre jahrzehntelange Erfahrung in alternativer Medizin und Persönlichkeitsentwicklung. In ihrem Buch wird es praxisnahe Tipps und Anregungen („Life Hacks“) zu den Bereichen Gesundheit, Entspannung, Ernährung, Selbstliebe und Persönlichkeit geben. Lest selbst:

https://freiewortwahl.de/sicht-weisen-mein-naechstes-sachbuch-21-08-2024/

 

Hilfe für Eltern begabter Kinder

📚Dina Mazzotti möchte mit ihrem Buch einen fundierten Einblick in die Begabtenförderung und  gleichzeitig konkrete Hilfestellungen bieten, die leicht in den Alltag integriert werden können. Ihr Anspruch ist es, für die Eltern begabter Kinder einen Mittelweg zu finden zwischen wissenschaftlich fundierte Theorien und direkt anwendbare Methoden. Ein Schwerpunkt des Buches soll auf der Kreativitätsförderung liegen. Hier geht es zum ihrem Blogpost:

https://dina-mazzotti.com/mein-noch-ungeschriebenes-sachbuch-zur-begabtenfoerderung/

 

Wörterbuch Mathe-Deutsch

📚Angela Carstensen hat die Idee, ein Wörterbuch „Mathe-Deutsch“ zu schreiben. Abgesehen davon, dass Mathematik aktuell immer noch eine zentrale Stellung in den Schulabschlüssen hat, findet sie, dass  Mathematik ästhetischer und magischer ist, als viele von uns annehmen. Das Problem sei die Art, wie sie vermittelt werde. Sie schreibt:  „Aus gutem Mathematikunterricht können wir Logik und Problemlösungsstrategien mitnehmen, im besten Fall eine große Portion Selbstwirksamkeit“. Hier kommt der ganze Text:

https://angela-carstensen.de/woerterbuch-mathe-deutsch/

 

Reise ins Poliglottsein

📚 Lettie Lindtzer nimmt uns mit auf ihre Reise zum Poliglottsein. Ihr Buch hat auch schon einen Titel: „Die Reise zum Poliglottsein – Fremdsprachen mit Spaß, Entspannung, Leichtigkeit und Kreativität lernen“.  Sie möchte Tipps für den Aufbau eines guten und unterstützenden internationalen Freundeskreises geben und zeigen, was wir von den einzelnen Ländern und Kulturen lernen können und wie wir davon langfristig gemeinsam profitieren können:

https://lindtzeratur.blogspot.com/2024/08/welches-sachbuch-ich-schreiben-mochte.html

 

Die Gesundheit boostern

📚 Nina “in jubellaune” Bruns ist zertifizierte Stress-Mentorin, Coach für ayurvedische Lebenskunst und elementares Atmen, fröhliche Optimistin, Lachyogi und Expertin für den gesunden Umgang mit Veränderungsprozessen. Sie hat eine eigene Methode entwickelt: B.O.O.S:T (Die Buchstaben stehen für Balance, Oxigen, Optimism, Stretch und Transform). In ihrem Sachbuch möchte Nina diese Methode Menschen im Business zugänglich machen, wo die Gesundheit noch viel zu oft vernachlässigt wird. Sie schreibt: „Das kann nachhaltig nicht funktionieren, denn Erfolg ist ja kein Sprint, sondern ein Marathon und kann deshalb nicht auf Kosten der Gesundheit funktionieren“. Hier ist Ninas vollständiger Blogbeitrag:

https://jubellaune.de/mein-erstes-sachbuch/

Schön, dass ihr bei meiner Blogparade dabei wart ♥️

Und ich will alle diese Bücher lesen 🚀✨🫶🏻. Falls ihr eine Lektorin braucht, wisst ihr, wo ihr mich findet :))

https://evatextet.de/sachbuchlektorat/

Eva Heer

Eva Heer

Journalistin & freie Lektorin

Ich möchte dich in deinem Schreiben unterstützen: Beratend in deinem Schreibprozess oder als Lektorin für deinen Text.

Und falls du nicht gerne schreibst oder du Zeit und Nerven sparen möchtest: Kein Problem. Ich schreibe für dich!

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