Neulich sagte jemand in einer Laudatio, er schreibe grundsätzlich nicht mehr für Tageszeitungen. Nicht nur, weil freie Journalisten unterirdisch bezahlt würden. Sondern aus dem gleichen Grund, aus dem er auch nicht als Mundschenk, Laternenanzünder oder Droschkenkutscher arbeite. Gut, das bezog sich explizit auf journalistisches Schreiben. Doch es lässt sich ausweiten: Eigenes Schreiben wird zunehmend zu einem aussterbenden Handwerk. Hier meine Prognosen für 2025:

1. KI treibt Schreibende weiter vor sich her

Niemand muss Visionär, Hellseher oder Zukunftsforscher sein, um zu prognostizieren, dass Künstliche Intelligenz im kommenden Jahr den Markt für Schreibende und freie Lektoren und Lektorinnen weiter umwälzen, revolutionieren und vor sich hertreiben  wird. Vielleicht sollte ich besser „pulverisieren“ schreiben. Die Entwertung von Textarbeit, von menschlichem Schreiben, wird fortschreiten. 2025 werden KI-Tools nicht mehr nur ein nettes Extra sein, sondern ein essenzielles Werkzeug, das tief in den Schreib-, Redigier- und Arbeitsprozess von Textschaffenden sowie von Lektoren und Lektorinnen eingreift.

Als Schreibende kann ich dieser Entwicklung nur menschliches, authentisches Schreiben entgegensetzen – und gleichzeitig lernen, die Tools für mich und meine Arbeit zu nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Also KI in den Workflow integrieren und nicht verteufeln. 

Als Lektorinnen wird es zunehmend Teil unseres Angebotes werden,  KI-gestützte Texte zu “humanisieren”, sie in einem eigenen Arbeitsschritt zu bearbeiten, um sie menschlicher klingen zu lassen. 

… Dachte ich jedenfalls bis vor Kurzem. Jetzt habe ich erfahren: Sogar für die “Humanisierung” von KI-Texte gibt es bereits KI-Tools.

 

2. Die neue Währung heißt “Vertrauen”

Während KI-Tools immer mehr Inhalte produzieren und damit gefühlt im Sekundentakt den digitalen Raum fluten, wird Vertrauen zu einer echten Währung werden. In einem Ozean aus Content werden Kunden nach einer Boje, einem Orientierungspunkt suchen. Nach jemandem, der mehr liefert als eine bloße Contenterstellung.

Vertrauen ist der Faktor, der uns im KI-Zeitalter von technologisch getriebenen Lösungen unterscheidet. Vertrauen ist mehr als ein netter Bonus – es wird zu einem strategischen Wettbewerbsvorteil. Durch authentisches Schreiben, persönliche Betreuung, Transparenz, verlässliche Ergebnisse und emotionale Ansprache können wir eine starke Verbindung zu unseren Kunden aufbauen, die tief und dauerhaft ist.

Dieses Vertrauen ist keine flüchtige Ressource. Es ist der Grundstein für langfristige Kundenbeziehungen, Weiterempfehlungen und einen stabilen, wachsenden Kundenstamm.

 

3. Flüstern statt Schreien

Das Thema Vertrauen zieht auch durch unser Marketing: Weniger Marktgeschrei, weniger Beliebigkeit, weniger Social-Media-Hustle. Statt dessen wird 2025 eine ruhige, sensible, empathische und ehrliche Kommunikation potentielle Kunden überzeugen. Dieses Gefühl, wirklich wahrgenommen zu werden, ist die Basis für Vertrauen.

Austauschbaren Werbeslogans stehen Echtheit und Menschlichkeit gegenüber – genau das, was in automatisierten KI-Prozessen oft zu kurz kommt. Menschen vertrauen Personen, die menschlich bleiben, Fehler machen und erlebte Erfahrungen teilen. 

 

4. Mehrwert durch Einfühlungsvermögen

Während generierte Inhalte oft „one size fits all“ sind, geht der Trend 2025 zu maßgeschneiderten Lösungen. Weniger generische Kursmodule, weniger Selbstlerner-Online-Kurse. Stattdessen: Persönliche Präsenz.

Wer individuell auf die Bedürfnisse seiner Kunden und Kundinnen eingeht, Fragen gezielt beantwortet, Feedback gibt, das wirklich zu ihnen passt, schafft  Mehrwert. Persönliche Präsenz, Einfühlungsvermögen, aktives Zuhören zeigen den Kund*innen, dass sie kein austauschbarer Auftrag sind. So machen wir uns 2025 unabhängig von KI: Egal, wie sich die Technik weiterentwickelt, wir setzen auf verlässliche Begleitung, Beständigkeit und Zuverlässigkeit.

Wer Persönliches und Einfühlsames sucht, will nicht nur Templates, sondern echte Kommunikation mit einem Schreibcoach oder einer Lektorin.

 

5. Raum für leise Menschen

2025 wird der Trend zur Spezialisierung und spitzen Positionierung weiter an Fahrt gewinnen. Eine Community und Marke aufzubauen, wird wichtiger denn je. Auch ich werde mich nischiger aufstellen und möchte vor allem “leise” Menschen mit meinem Angebot abholen.

Leise und sensible Menschen ticken oft ein bisschen anders als andere. Sie brauchen Ruhe und Raum und lassen sich nicht in Standard-Methoden pressen. Sie wollen erst mal Vertrauen aufbauen, bevor sie ihre Texte oder halbfertigen Ideen preisgeben. Ich möchte diesen Raum bieten: Zum Gedanken sortieren und mit positivem, bestärkendem Feedback.

Dazu gibt es ein besonderes Angebot: Trag dich für meinen Newsletter ein und du bekommst mein liebevoll gestaltetes Workbook “About me” – Deine authentische Über-mich-Seite als Dankeschön. 

Eva Heer

Eva Heer

Journalistin & freie Lektorin

Ich möchte dich in deinem Schreiben unterstützen: Beratend in deinem Schreibprozess oder als Lektorin für deinen Text.

Und falls du nicht gerne schreibst oder du Zeit und Nerven sparen möchtest: Kein Problem. Ich schreibe für dich!

 

 

 

 

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